Fehlgeburt - Hilfe bei belastenden Gefühlen


 

Jede Fehlgeburt ist ein traumatisches Ereignis für eine Frau! In unserer Gesellschaft wird jedoch Sterben, Tod und Trauer nach wie vor stark tabuisiert. Dadurch darf eine Frau, welche ihr Kind schon so früh wieder hergeben musste, meist auch nicht gebührend trauern, bzw. muss ihre Gefühle verbergen.

 

So manch - wenn auch noch so gut gemeintes - Mitleid kann sehr kränkend und verletzend sein:

 

"Schade! Na dann probiert ihr's halt bald wieder!"

"Bist ja noch jung, das wirst bald vergessen haben!"

"Wirst sehen, sobald du ein anderes Kind hast, hast alles vergessen!"

 

Solche Sätze bohren sich wie Pfeile in die frischen Wunden.

Wenn Menschen so gar nicht über Sterben und Tod sprechen und mit dieser Thematik umgehen können, dann bagatellisieren sie das auch sehr häufig. So kann es durchaus sein, dass selbst Frauen dann sagen:

 

"Tu dir nichts an, das ist mir auch passiert, aber ich denk gar nicht mehr dran!"

 

Gleichzeitig haben diese Frauen jedoch extreme Verlustängste, welche sich bei späteren Kindern auswirken, indem diesen Kindern quasi eine Glocke umgestülpt wird, damit sie ja nicht zu Schaden kommen.

Die verdrängte Tatsache kann sich auch in kleinen, ganz anderen Situationen zeigen, indem sich Frauen z.B. von div. Dingen nicht trennen können.

 

Das sind natürlich nur Beispiele und mögliche Varianten der missachteten Verarbeitung und heißt nicht, dass jede Frau, die einst eine Fehlgeburt hatte, automatisch zum Sammeln anfängt, oder ihren weiteren Kindern jede Möglichkeit zur Entwicklung nimmt!

 

Selbstverständlich und Gottlob haben viele Frauen dieses Trauma mit der Zeit auch wirklich mehr oder weniger gut verarbeitet und neutral in ihre Lebensgeschichte integriert.

 

 

Wie belastend Schuldgefühle sein können, können Sie in folgendem Bericht nachlesen:

Beispiel:

Eine Frau kommt zwar aus einem anderen Grund zu mir, doch rasch deuten die Verlustängste und Schuldgefühle auf die verdrängte, jedoch nie bewältigte Fehlgeburt ihres Kindes hin.

Sie schildert:

"Ich habe mich so sehr auf dieses Kind gefreut, weil wir schon knapp zwei Jahre 'gebastelt' haben. Obwohl ich noch nie schwanger war, habe ich sofort gefühlt, dass sich was verändert hat. Trotzdem habe ich dieses Geheimnis noch für mich behalten, weil es ein so schönes Gefühl war.

Nach der ersten Ultraschalluntersuchung und Bestätigung haben mein Mann und ich dann allen die freudige Botschaft überbracht. Die Reaktionen waren unterschiedlich - die meisten haben sich mit uns von Herzen gefreut, nur manche haben so dumm gemeint: "Na endlich! Es war ja eh schon Zeit!" Das war sehr beschämend. Trotzdem haben wir das gut weggesteckt und uns voll auf unser Baby gefreut.

 

Obwohl mir der Arzt Schonung angeraten hatte, war ich arbeiten, weil ich mir meine hohe Position im Beruf hart erkämpft habe und ich diese so lange als möglich beibehalten und verteidigen wollte. Außerdem ist es mir sehr gut gegangen, mir war kaum übel und ich habe nur wenige Male erbrochen. Auch sonst waren keine Schwangerschaftsanzeichen, wie sie oftmals geschildert werden.

 

Anfang der 11. Woche hatte ich dann plötzlich ein Ziehen im Unterbauch. Besorgt habe ich meinen Arzt angerufen und der hat gemeint, ich solle mich sofort hinlegen, oder besser, zur Sicherheit in die Klinik fahren. Ich war im Büro und habe mich deshalb zuerst für das Hinlegen entschieden. Damit wollte ich versuchen, die Situation zu entschärfen. Das Liegen hat mir sehr gut getan und das Ziehen war nach einer Stunde quasi weg. Also habe ich beschlossen, erst am nächsten Tag in die Klinik zu fahren, weil dann auch mein Arzt anwesend war.

 

Mein Mann hat mich mit dem Auto hingebracht. Während der Fahrt haben wieder die ziehenden Schmerzen begonnen und bis wir dort waren, haben sich schon leichte Blutungen eingestellt. Wie befürchtet, hat mir der Doktor wirklich gesagt, dass irgendwas nicht in Ordnung zu sein scheint. Ich habe sofort dort bleiben müssen und mir ist strenge Bettruhe verordnet worden.

 

Bevor ich ins Zimmer gekommen bin, wollte ich aber noch einmal auf die Toilette gehen, weil ich mir mit der Leibschüssel so schwer tue. Das war ein gewaltiger Fehler! Während ich mich hingesetzt habe, habe ich heftige Schmerzen und gleich drauf starke Blutungen bekommen. Ich war total geschockt und habe gar nicht dran gedacht, den Notknopf zu drücken. Die Schmerzen waren so krampfartig und stark, dass ich mir nur mit aller Kraft gegen den Bauch gedrückt habe. Dann habe ich gefühlt, wie einige größere Blutklumpen abgegangen sind. Es war furchtbar! Nach einiger Zeit hat sich alles wieder beruhigt und ich bin langsam aufgestanden. Wie ich in die Klomuschel geschaut habe, bin ich von dem vielen Blut fast ohnmächtig geworden! Ich war wie paralysiert! Völlig neben der Spur! Ich habe dieses viele Blut einfach nicht mehr sehen können und habe wie in Trance auf die Spülung gedrückt! Dann bin ich rausgewankt und der Schwester direkt in die Arme. Sie haben mich schon gesucht und gedacht, ich wäre noch immer in der Aufnahme.

 

Erst während ich ihnen von den schrecklichen Blutungen und Schmerzen erzählt und ihr erschrockenes Gesicht gesehen habe, wurde mir bewusst, was da abgegangen war: Ich habe mein Kind verloren! Ich war wieder einmal mehr so starrköpfig und habe dadurch mein Kind verloren! Aber am schlimmsten ist, dass ich tatsächlich mein so erwünschtes und erhofftes Baby in der Toilette runtergespült habe!"

 

Die Frau weint so bitterlich und schreit immer wieder, dass sie ihr eigenes Kind umgebracht und weggespült hätte! 

Sie ärgert sich, weil sie schon wieder so heftig reagiert, obwohl sie deshalb bereits ein paar Mal in Psychotherapie war. Offensichtlich hatte sie schon sehr viel auf Verstandesebene aufgearbeitet, aber bei diesem Trauma noch nie den Gefühlen die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet.

 

Hilfe und Beistand meinerseits

Schon während des ganzen Gesprächs lasse ich die Klientin arbeiten und besonders intensiv während dieses Gefühlsausbruchs. Sichtlich erfolgreich, denn die Frau wird zusehends ruhiger.

 

Während der nächsten, rasch aufeinanderfolgenden 3 Sitzungen widmen wir der Trauer und den vielen Schuldgefühlen sehr viel Raum, aber auch den anderen belastenden Gefühlen. Dieses bislang offensichtlich nicht bewältigte Trauma hat sich bei der Frau festgesetzt und vor allem Schuldgefühle, Verlustängste und Trauer haben sich als Muster immer wieder in anderen Bereichen gemeldet.

 

Letztlich merkt die Klientin, dass sich ihr eigentliches Thema, weshalb sie ursprünglich zu mir gekommen war, völlig aufgelöst hatte.

 

  • Hatten Sie ebenfalls schon einmal eine Fehlgeburt?
  • Hatten Sie ähnliche Erfahrungen damit?
  • Träumen Sie manchmal davon?
  • Haben Sie generell starke Verlustängste?
  • Haben Sie arge Probleme wenn jemand stirbt?
  • Haben Sie schon darüber gesprochen, verspüren aber noch immer Trauer, wenn Sie dran denken, oder darüber reden?
  • Können Sie drüber reden, oder scheuen Sie sich davor? Wenn ja -Warum?

 

Wenn Sie noch einmal dieses traumatische Erlebnis anschauen und endlich für sich und Ihr Sternenkind Frieden finden wollen, bzw. um für eine weitere Schwangerschaft offen und frei zu sein, dann melden Sie sich bei mir. Ich freue mich, wenn ich Sie mit meiner langjährigen Erfahrung und Kompetenz unterstützen kann.

 


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