Seit es Lebewesen gibt, gibt es Angstempfinden. Säugetiere, wie Menschen besitzen diese Funktion. Wesentliche Teile, die für Angsterkennung und deren Auslösung zuständig sind, sitzen im Mittelhirn, welches auch Gefühlshirn, oder Säugetierhirn genannt wird. Die Folgen wären fatal, wenn wir völlig frei von Angst wären.
Wichtig: Wenn ich von 'Angst' spreche, meine ich nicht ein Krankheitsbild, sondern das herkömmliche Angstempfinden, das manchmal mehr, manchmal weniger stark in Erscheinung tritt. Je nachdem, wie groß der Stress dabei wird.
Ängste mahnen uns zu erhöhter Aufmerksamkeit und Vorsicht. Hätten unsere Vorfahren bei der Begegnung mit einem Säbelzahntiger zuerst die Ratio (Verstand) benutzt, wäre die Menschheit sicher schon damals ausgestorben.
Wenn Gefahr droht sorgt nämlich unser Stammhirn (Reptilienhirn) - noch bevor wir denken - dafür, dass wir fliehen, oder uns totstellen und danach wieder entspannen, oder angreifen. Das können wir nicht beeinflussen.
Angst ist also im gesunden Ausmaß sehr nützlich, Überlebens-notwendig und kann uns regelrecht beflügeln.