Demütigende Sätze von Eltern, Lehrern, Freunden usw. haben uns aber vielleicht auch soweit angetrieben, dass wir es beweisen wollten – uns, und den anderen!
Wir haben ja schon gehört: Stress entsteht durch Angst!
"Ich habe Angst, etwas nicht zu schaffen, daher muss ich schneller, besser werden!"
Wir haben uns permanent bemüht, immer mehr zu geben und über unsere Grenzen zu gehen, haben keine Schwäche zu zeigen gewagt. Selbst in der Schule haben wir gebüffelt, nur um 'sehr gut' zu sein.
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Alles andere hat wieder 'Versager' in uns anklingen lassen, selbst wenn dies dann gar nicht mehr als solches ausgesprochen wurde, weil wir für das Umfeld 'gut genug' waren.
Diese frühe Einstellung hat uns aber – natürlich schon voll unbewusst– so gedrillt, dass wir im Erwachsenenalter die Latte extrem hoch legen und mit unseren Leistungen nie zufrieden sind.
Wir arbeiten hart und sind penibel. Überstunden sind an der Tagesordnung und selbstverständlich. Probleme sind Herausforderungen und da, um bewältigt zu werden. Körperliche Symptome werden ignoriert – solange, bis es zum totalen Crash kommt.
Erst DANN, wenn es für alle sichtbar ist, haben wir die Berechtigung, leiden zu dürfen. Denn nach einem Nervenzusammenbruch, nach einem Ausfall wegen völliger Überforderung, bei gefährlichen und daher unzumutbaren Konzentrationsstörungen, oder nach einem Herzinfarkt ist das Scheitern erlaubt.
Sofern sich die Versagensängste nicht in Panikattacken ausgedrückt haben, können wir sie nach wie vor hinter den körperlichen Symptomen verstecken. Es ist doch beschämend, Angst zu haben! Schließlich haben wir alles gegeben!
Mittlerweile ist die Diagnose 'Burnout' anerkannt und zeigt endlich unseren ausgebrannten Zustand in einem 'genehmigten' Licht. Wir dürfen leiden, wir dürfen schwach sein! Leider dauert die Erholungsphase dann viel länger, als gewünscht.
Lebenslange Überforderung lässt sich nicht mit einigen Tagen / Wochen gegönnter Ruhephasen ausradieren. Die totale Erschöpfung beeinträchtigt das gesamte Leben, denn selbst geringste Aufwendungen werden als große Belastung empfunden.
Der einhergehende soziale Rückzug bringt uns auch auf diesem Weg weiter in die Isolation. Sogar die wenigen Freunde, die in der Powerphase geblieben sind, werden uns zu anstrengend, noch dazu, wenn sie gut gemeinte Rat'schläge' verteilen. Jegliche Handgriffe sind mühsam.
Die Ziele sind wie gelöscht, das Leben erscheint uninteressant und sinnlos.
Der Begriff 'Zukunft' wird als Fremdwort empfunden.
Wir nehmen all die Glaubenssätze in jedem Fall unwillkürlich wahr, festigen sie brav und der Parasit 'Versager' bekommt stets neue Nahrung.
So nimmt er im Lauf der Zeit dermaßen an Gewicht zu und bei jeder Schularbeit, Prüfungen, oder bei Vorträgen vor dem Kollegium zeigt er seine wahre Größe. Aber auch vor neuen Aufgaben, oder im ganz normalen Alltag.
Diese Unsicherheit, Befürchtungen und Ängste stressen den Körper und er sucht eine Schwachstelle, ...
Durch Anwendung einer sehr einfachen Methode werden Teile des Mittelhirns aktiviert. Dort sitzt die älteste Videokamera der Evolution, der Hippocampus.
Diese Kamera nimmt alles auf, speichert alle markanten Eindrücke ab und ist somit zusammen mit anderen Teilen des sog. Limbischen Systems maßgeblich an unserer Gefühlswelt beteiligt. Der Spruch: „Die Angst entsteht im Kopf!“, hat somit seine Richtigkeit...