Dieses Zitat trifft keinesfalls auf jene Menschen zu, die sich 'alles zu Herzen nehmen'!
Denen wird es 'ums Herz ganz schwer', oder sie sind sehr 'barm-herzig', das heißt, sie nehmen sich um den anderen in besonderer Weise an, was immer wieder auch mehr Verwundungen zur Folge hat.
- Angst - DER Grundstein für Stress
- Leistungsdruck mit Angst im Hintergrund
- Panikattacken - Ängste und Hilfe
- Glaubenssätze nähren Versagensängste in uns
- Angst & Stress - Medikamente als Retter?
- Hilfe gegen Angst, Furcht und Stress - erfolgreich erprobte Techniken
- Stress im Beruf - berufsbedingte Ängste
- Helfersyndrom v.a. für Sozialberufe
- Angst vor beruflichem Wiedereinstieg und Hilfe
- Wo kann ich Sie noch unterstützen?
- Hilfe bei Angst vorm Zahnarzt
- M. Parkinson - Angst vor Diagnose, Krankheitsverlauf, Sturz... Für Betroffene und Angehörige
Diese Worte hören vermutlich alle Patienten nach einem Herzinfarkt und der Wille zur Veränderung ist in dieser Phase meist sehr groß. Der Krankenhausaufenthalt mit der erzwungenen Ruhe hilft dabei ein wenig.
Wenn diese Menschen nach der Reha dann wieder ins 'alte, gewohnte' Leben zurück wollen merken sie, dass dies v.a. anfänglich nicht so leicht geht. Sie ermüden noch rasch, sie ertappen sich dabei, wie sie in sich rein horchen und wie sie ein ungutes Gefühl wahrnehmen. Die meisten wollen nicht wahrhaben, dass es sich dabei unwillkürlich um Angst handelt. Es handelt sich um die Sorge, bzw. Angst, erneut einen Herzinfarkt zu bekommen. Viele haben bewusst, oder unbewusst Angst, der nächste könnte schwerwiegender, oder sogar tödlich sein.
Leider wagen die meisten Menschen diese Ängste aus unterschiedlichen Gründen nicht auszusprechen, stattdessen 'fressen' sie sie wieder nur in sich hinein, was aber erneut das Herz belastet.
Das sind denkbar keine guten Voraussetzungen für eine aufbauende und ruhigere Zukunft.
Weit schlimmer als Personen nach einem Herzinfarkt ergeht es Menschen, die um ihre Herzerkrankung wissen. Unbewusste und bewusste Ängste beeinträchtigen oftmals mehr als ihnen lieb ist ihre Gedanken. Kein Wunder, wo es sich meist um sehr schwerwiegende und lebensbedrohliche Erkrankungen handelt. Außerdem sind die körperlichen Symptome, wie z.B. rasche Erschöpfung, Atemnot, Herzrasen, Herzstolpern usw. beängstigend und daher nicht einfach zu ignorieren. Somit 'klopfen' die Symptome immer wieder an um zu zeigen, dass sie da sind. "Sie liegen richtig auf der Lauer und schlagen unverhofft zu!", hat ein Klient einmal treffend gesagt.
Ein Klient kommt, weil er viel Angst vor der bevorstehenden Herzoperation hat. Er kann nicht mehr schlafen, sinniert Tag und Nacht, was denn so alles passieren kann, was der Angst naturgemäß nur noch mehr Macht einräumt. Während der Sitzung kommen ihm diese ständigen Gedankengänge sehr zugute, denn er arbeitet dadurch sehr gut mit und all die Ängste werden im Lauf der Stunde immer weniger, während das Vertrauen in das Geschick der Ärzte zunimmt. Er redet sich in weiteren Sitzungen alle möglichen und unmöglichen Vorstellungen von der Seele, was für ihn mit jedem Mal überaus erleichternd ist.
Nach 2 weiteren Sitzungen knapp vor der Operation ist er zuversichtlich, dass auch bei ihm die Operation, wie bei so vielen vor ihm, gut verlaufen wird.
Am nächsten Tag ruft er mich an und sagt, dass die Ärzte mit dem Operationsverlauf und seinem gesundheitlichen Zustand sehr zufrieden sind. Dementsprechend rasch und unproblematisch gestaltet sich auch die Genesungszeit.